Geschichte:
Der Havaneser gehört zur Rassegruppe der Bichons. Zu seinen Verwandten zählen Malteser und Bologneser, also uralte Hunderassen. Es wird angenommen, dass die Stammväter der Havaneser mit italienischen Schiffen nach Kuba kamen. Die Schiffskapitäne verwendeten die kleinen Luxusgeschöpfe als Mitbringsel für die kubanische Damenwelt. Diese rissen sich um den winzigen Kerl, denn man konnte ihn nicht nur bequem in Körben und Taschen unterbringen und überall hin mitnehmen, sondern heimste auch noch automatisch jede Menge Komplimente für ihn ein. Es dauerte nicht lange und auch Nordamerika wurde auf seinen goldigen Charakter, den schmachtenden Blick und das unvergleichlich weiche Fell aufmerksam. Er öffnete der feinen Gesellschaft die Türen für ihre Geschäftsbeziehungen.
Die ersten Havaneser wurden damals als "Havanna-Silk Dog" (Havannas Seidenhündchen) nach Kubas Hauptstadt benannt. Auf der Karibik-Insel machten die kleinen Havaneser Karriere und wurden zum Symbol für Luxus. Solange, bis man sie aus Kuba verbannte. Also ging´s durch die Karibik in die USA („ sie waren "lebendiges Symbol des Kapitalismus"), wo sich die High Society ebenfalls rasch für ihn begeisterte. Doch währte der Ruhm des Havanesers nicht ewig. Ihn ereilte das gleiche Schicksal wie seinen Cousin, den Bologneser.
Die Menschen erhoben andere Rassen zum Trend und so gingen diese, welche damals von ehemals Exilkubanern in den 60er Jahren der Vereinigten Staaten von Amerika während der Kennedy-Ära mit gebracht wurden, fast verloren. Zeitweise kam er in den USA so gut wie gar nicht mehr vor.
Aber zum Glück überlebten auf kubanischem Terrain noch einige Havaneser. Dadurch konnte die Rasse, welche 1981 nach Europa, von Amerika nach Deutschland kam, gerettet werden und starteten neu durch. Das niedliche Kerlchen hat inzwischen bei uns in Europa Fuß gefasst und viele Fans gefunden.